Aktuelles

Aktuelles


Hier finden Sie "Aktuelles" in Beitragsform von Dr. Bernd W. Dornach und Gastautoren.

Die Beiträge sind ab sofort im neuen Format

  • Beitrag 403/1 - Gastbeitrag zum Zukunftstag von Ulrike Hartmann - STARK – STÄRKER – RESILIENT: Glücklich schon VOR dem Feierabend

    STARK – STÄRKER – RESILIENT: Glücklich schon VOR dem Feierabend

    ACHTSAMKEIT – POSITIVE PSYCHOLOGIE – FÜHRUNG in AGILEN TEAMS



    »Achtsamkeit im Business heißt, sich den Anforderungen von

    heute zu stellen, um die Schwierigkeiten von morgen zu vermeiden.«

    – PROF. ELLEN J. LANGER

    Führende Achtsamkeitsforscherin Harvard Universität



    1. Schneller, höher, weiter und doch nicht am Ziel ist ein Phänomen unseres digitalen Zeitalters – der sog. VUCA-Welt. Wir leben in einer Welt, die von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist. Diese rasante Veränderung durch Digitalisierung, Automatisierung, Globalisierung, künstliche Intelligenz und disruptive Technologien stellt Unternehmen, Organisationen, Verwaltungen, uns alle vor neue Herausforderungen. Nur wer sich gezielt auf diese einstellt, kann neue Wege und Lösungen finden entwickeln, ihnen effektiv zu begegnen und im Markt erfolgreich bestehen. 



    2. Achtsamkeit, als aktiv gelebtes Arbeitsprinzip, ist eine schlagkräftige Antwort auf die Herausforderungen der Wirtschaft von heute und der Schlüssel zu nachhaltigem Business-Erfolg!  Achtsamkeit neudeutsch Mindfulness – ist nicht einer von vielen Zukunftstrends, sondern der Megatrend, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen.* Achtsamkeit bedeutet: „Neue Dinge aktiv wahrnehmen und Unterschiede erkennen und unabhängig von den Umständen von Moment zu Moment präsent und bewusst sein“ – so die Definition der in Harvard lehrenden Achtsamkeitsforscherin und Psychologie-Professorin Ellen Langer.



    3. Werfen wir einen Blick in deutsche Unternehmen und Organisationen. Dieser vermittelt ein düsteres Bild. Gemäß den aktuellen Umfragen des renommierten Gallup Instituts sind in Deutschland. NUR 14% der Mitarbeitenden sind motiviert und emotional mit der Organisation verbunden, 67% machen Dienst nach Vorschrift, 19% haben bereits innerlich gekündigt. 86% der Mitarbeitenden haben KEINE Freude an der Arbeit. Dies führt zu einer signifikant reduzierten Produktivität und immer höheren Fehlzeiten, was sich natürlich massiv auf die Effizienz einer Organisation, eines Unternehmens auswirkt. Das ist heute so und war auch schon vor 10 Jahren so, wie die Umfragen zeigen. **



    4. Woran liegt das? Nur wenige Unternehmen legen den Fokus auf das Mindset, die Arbeitskultur und die Mitarbeitenden - wie sie sich fühlen, wie sie denken und interagieren. Stattdessen konzentrieren sich Organisationen und Unternehmen immer noch auf die Strukturen, komplizierte Tools und starre Prozesse, die die Kreativität hemmen. Strenge Hierarchien und Bürokratie lassen wenig Spielraum für Neues. Jedoch, der GRÖSSTE Motivationskiller ist im Allgemeinen fehlende Wertschätzung! Es geht heute nicht mehr nur um Methoden, Prozesse und Tools, sondern vor allem um den Menschen und eine positive und wertschätzende Unternehmenskultur! 



    5. Menschlichkeit in der digitalen Ära – Luxus oder Notwendigkeit? Wertschätzung  basiert auf Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Beachtung – mein Gegenüber sehen, Lob und Anerkennung. Lob und Anerkennung haben einen bisher unterschätzten positiven Effekt auf Motivation, Leistung und Befindlichkeit der Mitarbeitenden.

    ALLE Menschen wollen wertgeschätzt werden – JEDER!



    6. Jetzt ist es an der Zeit das Spotlight der Dringlichkeit auf den MENSCHEN zu richten.

    Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, umso wertvoller und gefragter werden die MENSCHLICHEN und ANLAOGEN Fähigkeiten Empathie, Kreativität und emotionale Intelligenz, wie eine starke Aussage von Microsoft CEO Sabine Benediek unterstreicht: „Der menschliche Faktor ist der wichtigste in der ganzen Debatte um die digitale Transformation.“ 



    7. Umso wichtiger ist die Work Life-Integration von Beruf & Privatleben um so GLÜCKLICH, schon VOR dem Feierabend, zu sein. Durch einfache Übungen können wir unsere Achtsamkeit steigern, unsere Resilienz stärken und unser Glück aktiv gestalten. Achtsame und glückliche Menschen sind kooperativer, flexibler, sozial kompetenter, kreativer und attraktiv für andere. Sie können besser führen und haben besser Strategien, um mit Rückschlägen und Krisen umzugehen. 

    „Arbeit und Leben sind wie unsere zwei Lungenflügel.“ (Anselm Bilgri).



    8. Wichtige Schlüssel für den beruflichen Erfolg und die Zufriedenheit sind Achtsamkeit

    und positive Führung. Sie unterstützen agiles Arbeiten und fördern eine positive Unternehmenskultur. Positive Kommunikation und Kooperation in agilen Teams, kreative Problemlösungskompetenz und empathische Zusammenarbeit machen den entscheidenden Unterschied zwischen Mensch und Maschine. ***

    #POSITIVTY MATTERS!



    RESUMÉE

    Die Potenziale der Achtsamkeit und der neuen Technologien sind enorm!

    Es kommt darauf an, was man daraus macht! POSITIVITY macht den Unterschied. Nichts ändert sich, bis du dich selbst änderst und dann ändert sich alles. Nach dem schönen Zitat von Mahatma Gandhi: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“



    * Trend und Zukunftsforscher Matthias Horx, Horx Future GmbH, 15.04.2024, Online

    ** Pressemitteilung – Gallup Engagement Index Deutschland 2023, 14.03.2024, Online

    *** Anforderungen, die die Zukunftsarbeit mit sich bringt (Fraunhofer Forschungsgesellschaft)



    Feedback
  • Beitrag 402/1 - Schulterblick zum Zukunftstag 23.11.2024 mit Vorlauf-Workshops am 22.11.2024

    Schulterblick zum Zukunftstag 23.11.2024 mit Vorlauf-Workshops am 22.11.2024





    Dr. Bernd W. Dornach





    Mit diesem Beitrag möchte ich einen frühzeitigen Einblick in die aktuelle Planungsphase zum diesjährigen Zukunftstag mit den Vorlauf-Workshops ermöglichen.



    Die Themen dazu resultieren aus den zentralen Ergebnissen unseres interdisziplinären qualitativen Forschungsprojektes, zu dem auch das neue Buch von mir erscheint.



    Ziel ist es die aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation zu bewerten und daraus konkrete Lösungsvorschläge abzuleiten.



    Die Referenten und deren Themen sind so ausgewählt, um die Teilnehmer damit für die eigene Umsetzung in den Unternehmen und auch ganz individuell persönlich zu inspirieren. Den aktuellen Stand finden Sie regelmäßig in weiteren Blog-Beiträgen sowie im Internet unter 



    https://www.unimarketinggroup.de/der-zukunftstag



    Hier das aktuell geplante Themenspektrum des Zukunftstages



    1. Steigerung der Resilienz



    Eine klare Erkenntnis aus unserem Forschungsprojekt ist die Tatsache, dass bei immer mehr Menschen neben den bekannten Faktoren der wirtschaftlichen Unsicherheiten die psychischen Belastungen drastisch zugenommen haben. Die Steigerung der Resilienz gilt dazu als wesentliche Aufgabe, die vielfältig gelöst werden kann. Wir zeigen beim Zukunftstag, dass diese Eigenschaft nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Belastbarkeit und individuelle Schaffenskraft maßgeblich verantwortlich ist. 



    2. Individualität leben lassen



    Die zweite Säule ist weniger bekannt. Bei vielen untersuchten praktischen Erfolgsbeispielen in unserem Forschungsprojekt gehört die Eigenschaft der Individualität zu den Erfolgsgeheimnissen. Bekannt ist auch, dass unser Schulsystem und die damit zusammenhängenden Sozialisationseffekte diese Grundeigenschaft jedes Menschen bereits in jungen Jahren systematisch zerstören. Positiv formuliert kann gleichwohl deren Akzeptanz bzw. Förderung zu den wichtigsten Vorgaben in der individuellen Weiterentwicklung und Unterstützung in der Weiterbildung zählen. 



    3. Kreativität als Überlebensstrategie



    Nachweisbar ist zweifelsfrei, dass Erfolgskarrieren sich schon sehr früh im persönlichen, beruflichen und wissenschaftlichen Leben mit der Eigenschaft der Kreativität auszeichnen. Gerade jetzt zählt die Kreativität zu den wichtigsten Kernkompetenzen, um die immer schnelleren und oft auch unkalkulierbaren Veränderungsprozesse erfolgreich in den Griff zu bekommen. Der Zukunftstag mit dem dazu erscheinenden Buch wird dazu viele beispielhafte Impulse bereithalten.



    4. Unternehmenskultur unverzichtbar



    Die notwendige Förderung der Unternehmenskultur wird als maßgebende Klammer für praktisch alle unternehmerischen Prozesse noch relativ selten erkannt. In Anlehnung und Abwandlung eines bekannten Sprichwortes könnte man sogar postulieren: "Unternehmenskultur ist alles und ohne Unternehmenskultur ist alles nichts". Darunter lassen sich alle typischen Probleme der heutigen Arbeitswelt genauso subsumieren wie dem Miteinander in der Familie und im Privatleben. Nur so viel in aller gebotenen Kürze: Dazu gehört auch die Aufgabe die Mitarbeiter innerhalb der strategischen Vorgaben der Unternehmer mitwirken zu lassen.



    5. Langfristprojekt Nachhaltigkeit



    Obwohl die Natur sich bereits nicht mehr ignorierbar rächt und das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde ist, häufen sich die Missbräuche mit Greenwashing. Dies liegt auch daran, dass sich viel zu spät und viel zu langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass dafür jeder Einzelne seine Verantwortung erkennen muss. Ich selbst werde dazu zum Schluss der Vortragsreihe beim Zukunftstag ein Fallbeispiel ansprechen, das auch die Klammer zu den gleichzeitigen Terrazzotagen herstellt.



    6. Systemrelevanz des Marketings



    Marketing scheint langsam aus dem lange missverstandenen Nischendasein im Unternehmertum in der obersten Führungsstufe anzukommen. Die Zeiten mit realem Minuswachstum auf allen Märkten erzwingen dies geradezu. Die Sonderkonjunktur aufgrund günstiger Zinsen hat beispielsweise das komplette Baugewerbe wegen Übernachfrage in die Lethargie im Marketing versetzt. Bei unserem Forschungsprojekt steht branchenübergreifend deshalb unter anderem die Devise im Vordergrund, was das Handwerk von anderen Branchen lernen kann und was andere Branchen vom Handwerk lernen können. Diese Offenheit für eine derartige Denkweise soll auch den Zukunftstag prägen.



    7. Relativierung der Künstlichen Intelligenz



    Aktuell häufen sich die Veranstaltungen, wo der große Segen der Künstlichen Intelligenz propagiert wird. Wir fragen uns beim Zukunftstag gleichwohl kritisch, ob wir der Künstlichen Intelligenz tatsächlich unüberlegt unser Schicksal überlassen können? Geht es uns allen damit besser, weil sich völlig neue Horizonte eröffnen, oder marschieren wir zurück in die Fremdsteuerungen der Planwirtschaft und des Überwachungsstaates? Sind hart erarbeite Erfahrungen von Unternehmern des alten Schlages nichts mehr wert und werden dem Mischmasch aus zigtausend abgegriffenen Social-Media-Profilierungen geopfert, aus denen sich die KI speist, die jedem vermeintlich kostenlos als Problemlösung zur Verfügung stehen? Neben der Bearbeitung beim Zukunftstag am Samstag wird es dazu auch einen Workshop am Freitag-Nachmittag vorher geben, bei dem dieses Thema vertieft diskutiert werden kann.



    8. Unsicherheit umarmen



    Damit schließt sich der Kreis und beginnt gleichzeitig immer wieder von vorne. Eine Botschaft zum Zukunftstag könnte deshalb lauten: 



    "Bleib Dir treu und erfinde Dich immer wieder neu"



    Es gab selten in unserem Lebenszyklus mit unsicheren wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen derartige Herausforderungen und Chancen. Dabei sollten wir der Wirtschaftswunderzeit nicht nachweinen, sondern jeder seine eigene Konjunktur erfinden.

    In aller Kürze unter dem Strich:



    Mitmachen und Verantwortung übernehmen.



    Diese wichtige Eigenschaft ist in diesem unserem Lande leider noch viel zu selten angekommen. Dabei zitiere ich als Leitlinie gerne wie bereits im Beitrag 400/1 meinen Kollegen Hans-Uwe L. Köhler, der leider nicht mehr dabei sein kann: 



    "Machen ist wie wollen, nur krasser"



    Herzlich Willkommen zu unserem Zukunftstag am 23.11.2024 mit Vorlaufsessionen zur Vertiefung am Vortag 22.11.2024 und danke gleich schon hier an alle, die dieses Projekt unterstützen und durch ihre Teilnahme erst ermöglichen.





    Feedback
  • Beitrag 401/1 - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant) - Würdigung der Künstlichen Intelligenz beim Zukunftstag

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)



    Würdigung der Künstlichen Intelligenz beim Zukunftstag









    Dr. Bernd W. Dornach





    Unbestritten leben wir aktuell in einer Zeit, wo vieles in Frage gestellt werden muss und uns die Versäumnisse der Vergangenheit im Eiltempo einholen. 



    Vermeintlich paradiesische Zustände gepaart mit der Überheblichkeit der geglaubten Überlegenheit ist mit ein Grund für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Desaster in diesen unseren Landen.



    Als Wundermittel zur Lösung aller Probleme wird jetzt die endgültige digitale Revolution ausgerufen. Typisches Beispiel: Die neuen "Chef-Evangelisten" reden uns ein, dass die veränderte Arbeitsmoral mit Arbeitskräfte- und Nachfolgemangel künftig durch Einspareffekte dank künstlicher Intelligenz ja ohnehin kompensiert werden. Ähnliche "Milchmädchenrechnungen ohne den Wirt" sind längst Realität und lösen neue Probleme aus.



    1. Die Zeit der großen Veränderungen ist immer auch eine Zeit der großen Verunsicherung. Bei näherer Betrachtung erkennt man im gleichen Atemzug der "Alles-wird-Neu-Mentalität" den Wegfall der Orientierung und Haltung. Quasi parallel erleben immer häufiger Denkmuster eine Wiederbelebung, die sich bei näherer Betrachtung aus teils uralten Erkenntnissen und Erfahrungen speisen und längst bewährt haben. Das ist zum Start dieser Diskussion auch eine positive Erkenntnis, wie in einzelnen nachdenklichen Köpfen auch eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte stattfindet. Dazu gehören die Beispiele bewussteren Umgangs mit dem Leben und der Natur genauso wie Tendenzen des Verzichts auf unnötigen Konsum und der Trend zur Wiederverwertung. Die Rückbesinnung auf ursprüngliche nachhaltige Prinzipien beginnen gerade überall erkennbar auch im neuen Marketing Eingang zu finden. Siehe das aktuelle Beispiel, dass der Buchhändler Hugendubel ein Verwertungssystem für gebrauchte Bücher installiert und Moderne Antiquariate eine Renaissance erfahren.



    2. Was früher in unserer Marketingdisziplin sich in längeren Wellen widergespiegelt hat, ist heute oft eine Abfolge von digitalen Mega-Offensiven, bei denen der (noch) dahinterstehende Mensch häufig bereits wegrationalisiert ist. Wir werden bei unserem Zukunftstag deshalb vor allem auch darüber diskutieren, was Social Media und die Weiterentwicklung in die künstliche Intelligenz als "alleinseligmachende Glücksbringer" eigentlich in menschlichen Gehirnen anrichten. Erste Neurologen sind sich darüber einig, dass die Spezies Mensch für die Verarbeitung derartiger grundlegenden Veränderungen der Wissensaufnahme mit ihren Gehirnen gar nicht gewachsen ist. Für Evolutionsprozesse, um eine Mindestzeit der Anpassung zugestehen, ist in dieser schnelllebigen Zeit kaum Zeit vorgesehen.



    3. Erkennbar beispielsweise wie allein bei der zwischenmenschlichen Kommunikation, geschweige denn von den nachfolgenden Taten und Einstellungsveränderungen, eine drastische Fehlentwicklung attestiert werden kann. Beispiel ist die Tatsache, dass man als Form der Anpassung über bestimmte Themen nicht mehr spricht, wovon praktisch alles im Alltag vorstellbare auf der "Abschussliste" steht. Oft auch aus der nachvollziehbaren Erkenntnis heraus, dass dies ohnehin keinen Wiederhall mehr findet, bzw. auf ein dafür völlig unterentwickeltes Mindset trifft. In einer Zeit, wo "Google alles besser weiß", lässt sich wenig mit gesundem Menschenverstand dagegenhalten.



    4. Bei unserem Zukunftstag wird die Psychotherapeutin Danuta Hofner ihre Ergebnisse im langjährigen beruflichen Alltag zur Diskussion stellen. Nach ihrer Überzeugung erfolgt das digitale Überrollkommando auch mit der Absicht, die Einführung der Diktatur bzw. der Zentralverwaltungswirtschaft oder Planwirtschaft gegen die Prinzipien der Demokratie oder auch der freien Marktwirtschaft voranzutreiben. Und dabei muss man übertriebene Beschleunigungsansätze einzelner politischer Selbstverständnisse auf allen Ebenen auch in unserem Lande erwähnen. Oder ganz pragmatische Realitäten beobachten mit zentral abschaltbaren Wärmepumpen und Wall-Boxen sowie der Totalüberwachung der Autofahrer bei neueren Fahrzeugen.



    5. Damit bleiben auch die wirklich wichtigen Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft (man beachte die Reihenfolge) auf der Strecke. Im Marketing als eines der systemimmanenten Steuerungssysteme seit Vance Packards "geheimen Verführern" werden auch die Besonderheiten des Menschen ignoriert. "Als Unikat geboren, als Retortenbaby gestorben" lautet deshalb ein Thema meiner aktuellen Vorträge und der Einführung zum diesjährigen Zukunftstag.  Beispiel dazu der Begriff des "Unternehmers", der hier absichtlich zum Nachdenken in Anführungszeichen gesetzt ist, weil er aktuell durch die exorbitant überhandnehmende Bürokratisierung reihenweise "die Lust verliert". Und dass im Gesamtgefüge im gesamten Lebenszyklus von der schulischen Ausbildung bis zur Generation Z und den ausscheidenden Boomern 50 Plus die Andersdenkenden oder Kreativen wenig gehört werden,  weil es eben gerade nicht "ins Konzept passt" und andere Aufgaben im Bereich der Überlebenskonzepte wichtiger sind.



    6. Symptomatisch dazu entsprechende "Bearbeitungsmodelle" in der Marketingsprache bis hin zu den Konsequenzen in der ärztlichen Versorgung, oft auch standardisierten Abfertigung aufgrund des Massenansturms. Typisch dafür auch die Untergrabung des bewährten Prinzips der Generationenverträge, in der der Nachwuchs sich um den Altbestand kümmert, der im Senioren-Marketing immer noch bestenfalls als "negative Begleiterscheinung" abgehandelt wird.



    7. Um das Spannungsfeld des Pro und Contra aufzubauen, haben wir beim Zukunftstag auch Schreinermeister und Wintergartenbauer Matthias Brack eingeladen, der seine Sicht der Potentiale der künstlichen Intelligenz bei völlig lateralen Projekten im Brauerei-Marketing zum Vorteil nutzt. Auch auf diese Präsentation, die neben vielen anderen Beispielen in meinem neuen Buch Berücksichtigung findet, das zum Zukunftstag erscheint, dürfen Sie sehr gespannt sein und die Premiere miterleben.



    8. Wachsende Bedeutung kommt hier wie oben schon erwähnt der Neurologie zu, die sich ja um das menschliche Gehirn als Steuerzentrale des Körpers kümmert, das letztlich für das Wohlergehen des Menschen verantwortlich zeichnet. Die Entwicklung vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer (Vera F. Birkenbihl) wird genauso selten gefördert, wie auch die Idee des Neuro-Marketing, die vor einigen Jahren als Alternative schon aufgeblitzt ist, aber schnell wieder eingestampft wurde, vermutlich weil die schnellen Umsetzungserfolge bei Vermarktungsstrategien ausblieben. Dort könnte dank künstlicher "Intelligenz" im nachdenklichen Sinne wirklich Wesentliches passieren und ein Quantensprung in den überfälligen Aufgaben unserer Zeit folgen. Darüber diskutieren wir bei unserem Zukunftstag mit einschlägigen Experten, die Sie sukzessive auf unserem Blog bereits vorher kennen lernen können. 

    Erstes Resümee bereits an dieser Stelle:



    "Trotz und vor allem wegen KI sollten wir nicht das selbstständige Denken aufgeben ... zu einem Projekt, das gerade erst begonnen hat" * Und diese Erkenntnis ist eben schon vor 240 Jahren von Immanuel Kant diskutiert worden:



    "Es ist so bequem, unmündig zu sein ... Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen." Und gleichwohl als treffsichere Empfehlung für die Jetztzeit wie in der Überschrift dieses Beitrags:



    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" 



    Herzlich Willkommen zum Zukunftstag am 23.11.2024!





    * Tuma Thomas: Abenteuer Neugier, Kants Aufsatz "Was ist Aufklärung?" erörtert selbst brandaktuelle Fragen, etwa: Wie abhängig macht uns Technik? Und wie gefährlich ist folglich künstliche Intelligenz? In: Focus 14/2024



    Feedback
Share by: